Wir sehen nicht, dass wir nicht sehen

image
  • Über den Kybernetiker Heinz von Foerster

  • WS 07/08, Vortrag
  • Montag, 5. November, 18 Uhr
  • Lab3, Filzengraben 8-10

Der Kybernetiker, Physiker, Philosoph und Gründer des legendären Biological Computing Laboratory in Illinois hat stets nachdrücklich auf die blinden Flecken unserer Beobachtung hingewiesen. Die theoretische Fassung dieses Erkenntnisproblems führte zur Entwicklung der Kybernetik 2. Ordnung – einer Theorie des Beobachters –, die philosophisch dem radikalen Konstruktivismus zugeordnet wird. Der charismatische Erzähler Heinz von Foerster besaß die große Fähigkeit, schwierigste wissenschaftliche Sachverhalte in anschauliche, verständliche Geschichten zu verpacken oder in kurze prägnante Thesen zu fassen. Ein bekanntes Diktum Heinz von Foersters lautet: “Handle stets so, dass die Anzahl der Möglichkeiten größer wird” (von Foerster, 1990).