Code and Material WS 2013/14
Material is a base for every artistic work, as a carrier, a medium, or to stress aesthetics and functionality. Code in this respect can also be seen as material. As a semiotic part of a work, describing the performance and functionality of an object, code in itself always creates new connections with physical and tangible elements. Both of these aspects of material complement each other and none the less keep their own and specific features. Therefore they can be used and combined under various angles.
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Material ist die Basis jeder künstlerischen Arbeit, als Träger, als Medium, und um Ästhetik und Funktionalität zu unterstreichen oder zu erzeugen.
Code ist in dieser Sichtweise ebenfalls Material. Als semiotischer Bestandteil einer Arbeit, der das Verhalten und die Funktionalität eines Objektes beschreibt, geht er jeweils neue Verbindungen mit den stofflichen, den fassbaren/haptischen Elementen ein. Beide Materialaspekte ergänzen sich und behalten doch ihren jeweiligen Eigensinn. Sie sind deshalb von unterschiedlichen Standpunkten ausgehend einzusetzen und zu kombinieren.
Reaktive Objekte und Umgebungen sind nur durch Einsatz und die Abstimmung beider Materialaspekte realisierbar. Doch digitale Codes beschreiben nicht nur das Verhalten der Objekte, sondern steuern bereits die Fertigungsprozesse und sind damit elementarer Bestandteil der Herstellungskette wie auch des Resultats. Im Seminar werden Grundlagen des Umgangs mit Code vermittelt, die sich nicht nur auf die Verwendung von Sensoren und Aktoren beziehen (u. a. im Umgang mit der Arduino-Plattform), sondern auch das notwendige Code-Denken für die digitale Konstruktion und Fertigung mit CNC-gesteuerten Maschinen wie Lasercutter und 3D Drucker vermitteln.
Eine gemeinsame Aufgabenstellung wird den Rahmen der praktischen Arbeit bilden. Ziel ist die Entwicklung einer “kleinen”/einfachen kinetischen Arbeit unter Einbindung der Aspekte des Codes als Material. Das gemeinsame Thema bietet Raum für individuelle künstlerische Ausarbeitungen und die abschliessende Arbeit kann unterschiedlichste Formen annehmen: Objekte als kinetische Experimente, Programmierung und Entwicklung eines Interfaces zur Ausarbeitung weiterer Objekte, Modelle und Skulpturen mit kinetischem Charakter, Visualisierungen von Signalen etc. Zur Umsetzung werden Arduino-Boards und CAD-Werkzeuge benutzt, die es erlauben verschiedene Werkstoffe wie Kunststoff, Pappe und Holz mit Lasercutter, Fräse und 3D-Drucker bearbeitet werden.
In Überlegung ist der Abschluss des Seminars mit einem zweitägigen Workshop und gemeinsamer Präsentation.