Biological and other Non-Conventional Computers

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  • Prof. Dr. Georg Trogemann
  • SS 2012
  • Thursday, April 12th, 6 p.m.
  • Humboldt-Universität Berlin

Gegenwärtig existieren vielfältige Ansätze, die versuchen, die Dynamik physikalischer, biologischer und chemischer Systeme als alternative Rechner zu nutzen. Der Beitrag wird einige aktuelle Herangehensweisen vorstellen und die Schwierigkeiten diskutieren, diese eindeutig in eine der zwei Klassen der Analog- und Digitalrechner einzuordnen. Die Unterscheidung analog-digital auf der Basis der verwendeten Zahlenrealisierung greift nur, wenn auch wirklich gerechnet wird, was für eine Vielzahl aktueller Aufgaben nicht zutrifft. Bei Verwendung des Analogbegriffs im Sinne eines Analogons, also ähnlicher Verhältnisse und damit einer gewissen Nähe zwischen Aufgabenstellung und technischer Realisierung, ergibt sich das Problem, dass Analog und Digital dann keinen Gegensatz mehr bilden und der Begriff der Analogie grundsätzlich schwer zu präzisieren ist.


Generell lässt sich die Automatisierung informationsverarbeitender Verfahren in zwei Teilprobleme aufspalten: 1. die Erstellung einer formalen Beschreibung der zu lösenden Aufgabe und 2. die Bereitstellung einer Apparatur, die – nachdem sie für das spezifizierte Problem konfiguriert wurde – selbsttätig eine Lösung generiert. In dieser allgemeinen Fassung kann jedes stoffliche System als Rechner gelten, wenn es gelingt, eine eindeutige Abbildung zwischen der Aufgabenspezifikation und der Dynamik des Systems herzustellen. Fragen der Analogie wären dann im Hinblick auf diese Abbildung zu beantworten.


http://www.medienwissenschaft.hu-berlin.de/medientheorien/forschung/projekte/think-analogue/ablauf