Ausstellungseröffnung » mit Synchronizer

Die Arbeit Ausstellungseröffnung » von Alexander Pascal Forré wurde zur Videonale 2015 im Kunstmuseum Bonn präsentiert.

Die Schaltung und die Synchronizer hat Alexander Pascal Forré am Lab3 mit der Unterstützung durch Martin Nawrath entwickelt.

 

Alexander Pascal Forré persifliert in seiner Performance AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG die gehaltenen Reden und Danksagungen zu Eröffnungen durch ihre ironische Verzerrung in eine dadaistisch anmutende Laudatio. Versteckt in einem Kubus aus Monitoren ist der Redner/Künstler nur hör-, aber nicht sichtbar. Stattdessen wird die anonyme Besuchermasse gefilmt und von den Bildschirmen ins Visier genommen. So wird der passive Beobachter mit jedem neugierig annähernden Schritt ein Teil der Bühne.

Text: Carmen Lenhart

 

An den nächsten Tagen war dann die Aufnahme der Eröffnung zu sehen.

 

Herangehensweise:

Wir bauten einen Videorecorder, der vier Videos gleichzeitig aufnimmt und diese direkt danach wieder synchron abspielen kann. Die Schwierigkeit lag darin, das Audiosignal mit dem Videosignal synchron aufzunehmen. Gerne hätte ich die Videos in Full HD (1920 x 1080p) aufgenommen, aber dafür waren die Recheneinheiten zu schwach. Wir haben ein Image von iizukanao/picam auf die Computer gespielt und damit funktionierte die synchrone Aufnahme von Audio und Video, allerdings nur bei einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel. Für die Steuerung der Synchronizität wurden Platinen angefertigt, die die Signale für Aufnahme, Stop und Play an die Computer weitergeben. Eine zusätzliche Platine wurde mit allen Tasten angefertigt, die die Verteilung der Signale gleichzeitig an alle vier Computer übernimmt. Der Computer startet einen Prozess, der auf ein Signal von den Tasten wartet. Bei der synchronen Aufnahme startet er das Aufnahmeprogramm Picam und drückt sofort die interne Pausefunktion. Weil jeder Computer unterschiedliche Ladezeiten für das Programm hat, wird erst nach 10 Sekunden die Aufnahme synchron gestartet. Als Computer haben wir Raspberry Pi B+ benutzt. Jeder hat eine Speicherkarte von 64 GB, auf der das Image mit dem Betriebssystem Raspbian und allen nötigen Funktionen für die Video- und Audioaufnahme vorhanden sind, sowie Platz für die aufgenommenen Videos mit Ton.

 

Die Videos wurden über HDMI direkt an die Flatscreenmonitore angeschlossen. Der Ton kommt aus externen, aktiven Lautsprechern. Die Tonaufnahme wurde über eine USB-Soundkarte, die Wiedergabe über die interne Tonausgabe realisiert. Um spätere Veränderungen oder das Herunterladen der Videofiles zu ermöglichen, haben wir einen WLan-Router dazwischen gesetzt, um von dort Zugriff auf alle Computer gleichzeitig zu haben.

 

 

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